Sucht
Was ist das?
Sucht hat viele Gesichter: sie betrifft nicht nur die Abhängigkeit von Substanzen (Drogen, Alkohol, Tabletten), man kann auch süchtig essen, arbeiten, einkaufen, spielen, fernsehen oder lieben.
Sie wird definiert als ein unabweisbares starkes Verlangen nach einer Droge (zum Beispiel Heroin, Alkohol, Tabletten) oder einem bestimmten Verhalten (zum Beispiel Spielen, Kaufen, Arbeiten, Sex). Das Ziel ist von dem gegenwärtigen unerwünschten Erlebnis – und Bewusstseinszustand in einen anderen gewünschten zu fliehen.
Das Verlangen kann dauerhaft oder periodisch auftreten und wird mit der Zeit immer weniger kontrollierbar. Es kommt meistens zur Dosis-Steigerung. Der/die Sucht-Kranke kann nicht von seiner/ihrer Sucht lassen. Das Leben zentriert sich immer mehr um das Suchtverhalten. Sucht zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie für die Betroffenen und ihr soziales Umfeld schädlich ist, körperlich (Alkohol, Drogen, Tabletten) und/oder sozial (Verschuldung durch Kauf-oder Spielsucht, Arbeitsplatzverlust bei schwerem Alkoholismus)
Zum Beispiel: Alkohol
In Österreich ist die Alkoholabhängigkeit besonders weit verbreitet – 340 000 Menschen sind betroffen. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Abhängigkeits-Typen. Der Beginn der Krankheit kann manchmal schleichend und langsam stattfinden ohne dass die Gefährdung von den Betroffenen bewusst bemerkt wird.
Im Unterschied zum „normalen“ Gebrauch, wird im Fall von Abhängigkeit der Alkohol dazu verwendet bestimmte Bewusstseinszustände zu erreichen. Man trinkt zum Beispiel um die Stimmung zu verbessern, Stress abzubauen, zur Entspannung, zur Beruhigung oder man benutzt den Alkohol als Angst – oder Schmerzlöser.
Man rutscht besonders leicht in die Alkoholabhängigkeit wenn man gleichzeitig an Depressionen, Angst-oder anderen psychischen Erkrankungen leidet. Alkohol hebt kurzzeitig die Stimmung tatsächlich und kann beruhigend wirken. Allerdings tritt bald ein Gewöhnungseffekt ein. Eine Dosis-Steigerung wird nötig, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Was passiert in der Therapie?
In der psychotherapeutischen Behandlung von Suchterkrankungen arbeiten wir daran den Wunsch nach Abstinenz zu stärken. Wir erforschen die Gründe für die Abhängigkeit und wollen andere, alternative Möglichkeiten zum Suchtverhalten finden. Wenn Sie bisher das Trinken zum Beispiel zum Abbau von Spannungen benutzt haben, erlernen Sie in der Psychotherapie neue Techniken, um die gewünschte Entspannung zu erreichen. Diese können Sie in Zukunft in Ihrem Alltagsleben anwenden. Sie lernen, was Sie „statt dessen“ tun können – statt dem Trinken oder dem zwanghaft Kaufen oder dem ständig mit dem Computer Spielen. Gemeinsam mit dem/der TherapeutIn entdecken Sie neue Formen der Wahrnehmung, um das Leben und die Freude auch ohne Substanzen zu spüren. Weiters wollen wir konstruktive Strategien für die Bewältigung alltäglicher Probleme entwickeln.
Ich arbeite in meiner Praxis gerne mit Ihnen, wenn Sie an einer Suchterkrankung leiden. Sie sind mit allen Problemen, die Süchte mit sich bringen, bei mir richtig..
Bei schweren Suchterkrankungen ist allerdings eine stationäre Behandlung sinnvoll. Diese bieten in unserer Umgebung beispielsweise das Anton Proksch Institut oder der Grüne Kreis an. Ambulante Vor-und Nachbehandlung kann zusätzlich helfen.
KlientInnen sagen:
"Ich finde meine Therapie hat dunkle Stellen beleuchtet." Herr Lukas G., 34 Jahre